Zum Reflexionsworkshop mit dem Thema „Erfolgreiche Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Transfer in der Projektumsetzung“ konnte die Regiestelle mehr als 20 Projektverantwortliche in Berlin begrüßen.

Nach einer Kennlernrunde stieg Rolf Feichtenbeiner von der Regiestelle „Fachkräfte sichern“ mit einem kurzen inhaltlichen Input in das Thema ein. Ausgehend von den Zielen der Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung und der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt stellt Projektförderung eine Anschubfinanzierung dar, welche in Strukturen auf der Ebene der Betriebe und der Branchen (hier vor allem auch Sozialpartner) münden sollen. Die Nutzung der Projektergebnisse durch eine breite Öffentlichkeit soll durch den Transfer der Ergebnisse ermöglicht werden und kann dabei vor allem auch durch eine projektbezogene Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gelingen. Wichtig ist es, bereits frühzeitig im Projekt über mögliche Transferadressaten und -wege nachzudenken, bei allen Transferaktivitäten die Zielgruppen im Blick zu behalten und vor allem auch zielgruppenspezifische und niedrigschwellige Formate mit großer Reichweite zu identifizieren und zu nutzen.

Im Anschluss gab Janine Lindemann vom Bildungswerk ver.di einen Einblick in das Projekt „KITA International. Toleranz fördern – Vielfalt stärken“. Zunächst wurden große Herausforderungen im Bereich der Chancengerechtigkeit für Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung identifiziert. Der KITA-Besuch habe hier einen großen Einfluss zur Herstellung von Chancengerechtigkeit bereits im frühen Kindesalter. Daher setzt das Projekt an den Bedarfen von 5 kommunalen Trägern an und führt in vier Handlungsfeldern (Kommunikation, Wissen, Haltung, Fachkräfte) Qualifizierungen auf den Ebenen der Träger, des Teams und der Führung an. Das Projekt wurde durch eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Bereits frühzeitig im Projekt wurde ein Film zum Projekt entwickelt, welcher über das Projekt informiert und bei zahlreichen Veranstaltungen genutzt werden konnte. Hervorzuheben sind auch die VIP´s - also bekannte Personen im Umfeld des Projekts – welche für Veranstaltungen als Speaker oder Unterstützter gewonnen wurden. Es wurde bereits frühzeitig ein Corporate Design für Flyer, eine Homepage und weitere projektbezogene Materialien (z.B. Geschenke wie Achtsamkeitskarten) entwickelt und genutzt. Hinzu kamen weitere Veröffentlichungen. Durch sechs Fachtage, die Vernetzung mit relevanten Akteuren im Projektumfeld und den Einbezug der Sozialpartner wurde eine breite Öffentlichkeitsarbeit realisiert.

Danach präsentierte Frau Jalil vom BMAS die Toolbox zur ESF-Öffentlichkeitsarbeit. Zunächst wurde auf die Kommunikationsstrategie des Bundes-ESF eingegangen, wobei eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades, eine erhöhte Transparenz über die Fördermöglichkeiten und die Einhaltung der Publizitätsvorschriften im Vordergrund standen und eine Vielzahl an Zielgruppen des ESF beschrieben wurden. Es wurden die Mindestanforderungen der Publizitätsvorschriften sowie die Hilfestellung der ESF-Toolbox hierzu beschrieben. Diese soll als verpflichtendes Element installiert werden und stellt Vorlagen für verschiedene ÖA-Materialien (z.B. Flyer, Broschüren) ebenso zur Verfügung wie Leitfäden zur Nutzung dieser.

Am Nachmittag wurde in Kleingruppen die Möglichkeit zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch genutzt. In drei Gruppen wurden Antworten auf Fragen zu Erfolgsfaktoren, Herausforderungen, Zielgruppen und Produkte bzw. Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit und des Transfers gesucht und gefunden. Besonders heraus stach die Idee einer Verstetigung mit dem Titel des „Wartungsvertrags“. Analog zu Wartungsverträgen zum Beispiel in der Industrie können Träger die in Unternehmen aufgebauten Strukturen und Aktivitäten nach Projektende nachhalten – oder eben „Wartungsaufgaben“ wahrnehmen.

Programm
Präsentation der Regiestelle "Fachkräfte sichern"
Präsentation zum Projekt "Kita International"
Präsentation zur ESF-Toolbox
Fotodokumentation