Die Initiative "Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern"
Mit der Förderrichtlinie zum ESF-Bundesprogramm "Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern" (Sozialpartnerrichtlinie), die am 8. April 2015 veröffentlicht wurde, wurden die Anstrengungen der Sozialpartner und betrieblichen Akteure bei der Fachkräftesicherung und Anpassung an den demografischen Wandel unterstützt. Dabei wurden insbesondere folgende Ziele verfolgt:
- Aufbau von nachhaltigen Weiterbildungsstrukturen in Unternehmen durch systematische Personalentwicklung und Weiterbildungsstrategien mit dem Ziel, den demografischen Wandel zu gestalten. Hierbei wurden insbesondere Beschäftigungsgruppen wie Ältere, Frauen, An- und Ungelernte, zugewanderte Fachkräfte sowie Menschen mit Migrationshintergrund erreicht, die unterdurchschnittlich an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.
- Deutliche Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung in kleinen und mittleren Unternehmen sowie eine stärkere Verankerung einer Weiterbildungskultur in Branchen.
- Verbesserung der Aufstiegs- und Karrierechancen von Frauen in Unternehmen durch gezielte individuelle Förderung sowie durch die nachhaltige Veränderung von Unternehmensstrukturen und -prozessen.
- Erhöhung der qualifikationsgerechten Erwerbsbeteiligung von Frauen durch die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Arbeitszeitmodellen, die sich an den wechselnden Lebensphasen von Frauen und Männern orientierten, sowie durch Ansätze, die den Wiedereinstieg nach einer Familienphase erleichterten. Hierbei war auf eine ausgewogene Balance zwischen den Erfordernissen der Betriebe und den Bedürfnissen der Beschäftigten zu achten.
Dazu konnten Projektvorhaben in fünf Handlungsfeldern beantragt werden. Voraussetzung für die Förderung waren von den Sozialpartnern getroffene Vereinbarungen zur Weiterbildung bzw. eine Interessenbekundung der Sozialpartner oder Betriebspartner zur Gleichstellung.
Über die Förderwürdigkeit entschied eine Steuerungsgruppe, die mit Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Hand, von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften besetzt war.