ZIMT: Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk
Branche
Handwerk
Projektdurchführung
wmp consult - Wilke Maack GmbH
Schaarsteinwegsbrücke 2
20459 Hamburg
Laufzeit
01.01.2017- 31.12.2019
Durchführungsorte
- Dortmund
- Hamburg
- Kiel
Handlungsfeld
- Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen
Projektschwerpunkte
- Konzepte demografieorientierter Personalentwicklung/alternsgerechten Arbeitens
- Modelle zur Anpassungen an den digitalen Wandel
Herausforderung der Branche
Die Hälfte der Betriebsinhaber*innen im Tischlerhandwerk rechnet damit, in den nächsten Jahren Probleme bei der Rekrutierung des Personalbedarfs zu bekommen. Über sieben Prozent gehen sogar davon aus, dass sie ihren Bedarf nicht mehr decken können. Das war eines der prägnanten Ergebnisse einer…
Die Hälfte der Betriebsinhaber*innen im Tischlerhandwerk rechnet damit, in den nächsten Jahren Probleme bei der Rekrutierung des Personalbedarfs zu bekommen. Über sieben Prozent gehen sogar davon aus, dass sie ihren Bedarf nicht mehr decken können. Das war eines der prägnanten Ergebnisse einer Online-Befragung des ZIMT-Projektes unter rund 500 Betrieben des Tischlerhandwerks in Nordrhein-Westfalen (NRW), Hamburg und Schleswig-Holstein. 28 Prozent der Betriebe wollen jedoch zusätzliche Mitarbeitende einstellen. Diese gegenläufige Entwicklung – hoher Personalbedarf auf der einen, große Rekrutierungsprobleme auf der anderen Seite – legt nahe, die Qualifizierung der aktuellen Mitarbeitenden deutlich zu verbessern.
Kurzbeschreibung des Projekts
Das Tischlerhandwerk ist einem dauernden Strukturwandel unterworfen. Stichworte sind elektronisch gesteuerte Konstruktion und Fertigung (CAD und CNC), Erhöhung des Vorfertigungsgrades der Zulieferteile, Digitalisierung der Geschäftsprozesse und der demografische Wandel. Rund die Hälfte der…
Das Tischlerhandwerk ist einem dauernden Strukturwandel unterworfen. Stichworte sind elektronisch gesteuerte Konstruktion und Fertigung (CAD und CNC), Erhöhung des Vorfertigungsgrades der Zulieferteile, Digitalisierung der Geschäftsprozesse und der demografische Wandel. Rund die Hälfte der Tischlerbetriebe zählen zur Gruppe der Kleinstbetriebe mit bis zu fünf Mitarbeitenden. Sie stehen vor dem Dilemma, dass sie Personalentwicklung und Weiterbildung benötigen, um im Markt bestehen zu können, aber dafür wenig personelle und finanzielle Ressourcen haben. Hier setzte das Projekt an. Notwendig war dafür neben einer laufenden Bedarfsermittlung im Kontakt mit den Betrieben die persönliche Ansprache und die Etablierung von Weiterbildungsstrukturen und -aktivitäten. Weiterbildung muss zur geübten Praxis eines Unternehmens und selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie werden. Dafür muss es passende und bedarfsgerechte Weiterbildungsangebote geben, die mit der Praxis der Unternehmen vereinbar sind und bei denen die Unternehmen erkennen und spüren, dass sie vorteilhaft für sie sind – sowohl für die Arbeitgeber*innen als auch für die Beschäftigten. Im Qualifizierungstarifvertrag haben die Sozialpartner festgehalten, dass ein hohes Qualitätsniveau im gemeinsamen Interesse der Beschäftigten und der Arbeitgeber lag. Weiterbildung/Qualifizierung diente – so der Tarifvertrag – dem Erhalt und der Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Beschäftigten und der Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Dazu wollte das Projekt in den Regionen Hamburg, Schleswig-Holstein und NRW einen Beitrag leisten. Auf Basis einer breit angelegten Befragung über das Projektgebiet hinaus wurden Seminarangebote vor Ort zur Anpassungsqualifizierung und drei modulare Fortbildungsreihen zur Aufstiegsfortbildung (Werkstattleitung, Arbeitsvorbereitung/Projektbetreuung, Montagefachkraft) entwickelt. Die Angebote wurden im Projektgebiet getestet und evaluiert.
Zielgruppe
- Fachkräfte (Gesellinnen und Gesellen)
- Personalverantwortliche
- Ältere, Frauen
- Fachkräfte (Gesellinnen und Gesellen)
- Personalverantwortliche
- Ältere, Frauen
Einbindung und Rolle der Sozialpartner
Fachverband des Tischlerhandwerks NRW sowie Fachverband Tischler Nord, Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks Hamburg/Schleswig-Holstein:
- Analyse der Ausgangssituation
- Konzeption von Qualifizierungsmodulen
- Organisation und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen
- Akquisition von…
Fachverband des Tischlerhandwerks NRW sowie Fachverband Tischler Nord, Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks Hamburg/Schleswig-Holstein:
- Analyse der Ausgangssituation
- Konzeption von Qualifizierungsmodulen
- Organisation und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen
- Akquisition von Qualifizierungsteilnehmenden
- Transfer von Projektergebnissen in die Branche
- Teil des Steuerungskreises (Beirat)
IG Metall Bezirke Küste und Nordrhein-Westfalen sowie IG Metall Vorstand (Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik):
- fachliche Begleitung in allen Projektphasen
- Akquisition von Qualifizierungsteilnehmer*innen
- Transfer von Projektergebnissen
- Teil des Steuerungskreises (Beirat)
Nachhaltigkeit und Transfer
Erprobtes Qualifizierungskonzept mit mehreren Schwerpunkten, das auf die spezifischen Qualifizierungsbedarfe im Tischlerhandwerk einging:
- Mehrtägige Schulungen zur Vermittlung von Fach- und Führungskompetenzen auf den Gebieten Werkstattleitung, Montagearbeiten und Projektbetreuung in der…
Erprobtes Qualifizierungskonzept mit mehreren Schwerpunkten, das auf die spezifischen Qualifizierungsbedarfe im Tischlerhandwerk einging:
- Mehrtägige Schulungen zur Vermittlung von Fach- und Führungskompetenzen auf den Gebieten Werkstattleitung, Montagearbeiten und Projektbetreuung in der Arbeitsvorbereitung
- Eintägige „Schulungen vor Ort“ zur Vermittlung von Fachkenntnissen v. a. in den Bereichen Werkstatt, Lager und Montage zu unterschiedlichen Themen wie Lesen von Zeichnungen, Umgang mit Viewer-Techniken, Oberflächentechnik, Arbeitsorganisation, smarte Möbel, Ladungssicherung
- Ein- und mehrtägige Schulungen für Personalverantwortliche zur Stärkung von Fach- und Führungskompetenzen
Erfolgsfaktoren und Empfehlungen
- Einbindung der Sozialpartner in alle Projektphasen
- Erprobung unterschiedlicher Qualifizierungsmodule für unterschiedliche Zielgruppen
- Teilnehmerakquise über sämtliche „Kanäle“ der Sozialpartner
- Einbindung von Innungen und Lots*innen vor Ort
- Stringente Nutzung eines Systems zur Erfassung und…
- Einbindung der Sozialpartner in alle Projektphasen
- Erprobung unterschiedlicher Qualifizierungsmodule für unterschiedliche Zielgruppen
- Teilnehmerakquise über sämtliche „Kanäle“ der Sozialpartner
- Einbindung von Innungen und Lots*innen vor Ort
- Stringente Nutzung eines Systems zur Erfassung und Evaluation des Teilnehmerfeedbacks
- Klare Kommunikationsstrukturen und Aufgabenverteilung im Projektteam
Materialien zum Projekt
- Programmbroschüren (jeweils für Tischler Nord und Tischler NRW):
- Geprüfter Werkstattleiter / Geprüfte Werkstattleiterin
- Arbeitsvorbereitung – Geprüfter Projektbetreuer / Geprüfte Projektbetreuerin
- Geprüfte Montagefachkraft
- ZIMT-Schulungen vor Ort (Kompaktes Paket auf Innungsebene)
- Ve…
- Programmbroschüren (jeweils für Tischler Nord und Tischler NRW):
- Geprüfter Werkstattleiter / Geprüfte Werkstattleiterin
- Arbeitsvorbereitung – Geprüfter Projektbetreuer / Geprüfte Projektbetreuerin
- Geprüfte Montagefachkraft
- ZIMT-Schulungen vor Ort (Kompaktes Paket auf Innungsebene)
- Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Zeitschriften der Verbände
- Projektwebsite www.tischler-zimt.de mit allgemeinen Projektinformationen, Informationen zu vielfältigen Schulungsangeboten, aktuellen Presseinformationen und Veröffentlichungen sowie Kontaktdaten