voneinander lernen - Wissenstransfer für geringqualifizierte und ältere Beschäftigte in KMU

Projektlogo voneinander lernen

Branche

Metall- und Elektroindustrie


Projektdurchführung

ac.consult Junglas Schülke Witzmann GbR

Krantzstraße 7
52070 Aachen

 


Laufzeit

01.01.2017 - 31.12.2019


Durchführungsorte

  • Aachen

Handlungsfeld

  • Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen

Projektschwerpunkte

  • Konzepte zur Qualifizierung von älteren Beschäftigten
  • Konzepte zur Qualifizierung von Geringqualifizierten
  • Qualifizierung von Schlüsselpersonen zu Weiterbildungsmultiplikatoren im Betrieb

Kurzbeschreibung des Projekts

Weiterbildung ist im Unternehmen oft mühsam: sie kostet Geld und Zeit und hat dann vielleicht doch nicht die erhoffte Wirkung. Das Projekt wollte Weiterbildung näher an den Arbeitsplatz und die Beschäftigten bringen. Dazu sollte das Erfahrungswissen im Unternehmen als „Lernstoff“ genutzt werden. Ziel dabei war, dass gerade geringqualifizierte und ältere Beschäftigte verstärkt an interner Weiterbildung teilnehmen und die Unternehmen ihr Knowhow besser verwerteten. Auch dem Fachkräftemangel konnte so vorgebeugt werden.

In jedem teilnehmenden Unternehmen bestimmte die Geschäftsführung eine Person, die überbetrieblich zum Wissenslotsen ausgebildet wurde. Diese Person verschaffte sich einen Überblick über das im Betrieb vorhandene Erfahrungswissen und organisierte die Weitergabe von Wissen unter den Mitarbeitenden. Die Wissenslotsen waren die Garanten dafür, dass es nach dem Projektende in den Unternehmen weitergeht. Damit die Wissenslotsen nicht auf einsamem Posten arbeiteten, wurde das Thema Erfahrungswissen in den teilnehmenden Unternehmen verbreitet: vor allem die Führungskräfte sollten die Wissenssicherung und -weitergabe auch als Führungsaufgabe betrachten, denn davon hängt der Erfolg eines Unternehmens mit ab. Führungskräfte sollten zusammen mit dem Wissenslotsen zum Beispiel Wissensträger identifizieren und bestimmen, an wen deren Wissen weitergegeben werden sollte. Außerdem wurden geeignete Instrumente eingesetzt, damit die Unternehmen das auf diesem Weg erworbene Wissen dokumentieren konnten.

13 Wissenslotsen aus 11 Unternehmen wurden erfolgreich und nachhaltig qualifiziert. Dafür gab es folgende Erfolgsfaktoren:

  • der Austausch und der gemeinsame Lernprozess in der Wissenslotsen-Gruppe mit einer Verschwiegenheits-Vereinbarung über das, was man aus anderen Unternehmen erfahren hat
  • der Aufbau der Qualifizierungs-Inhalte analog zu den Phasen des Mentorenprogramms
  • die Einbindung von Geschäftsführung und Führungskräften

Der Einsatz von Wissenslotsen wird dann erfolgreich, wenn sie – wie oben beschrieben – über eine längere Zeit qualifiziert werden, damit sie lernen, den Wissenstransfer als Innovationsprozess zu verstehen und zu gestalten. Für die Wissenslotsen-Qualifizierung sind systemische Kompetenzen notwendig, um den unternehmenskulturellen Kontext zu erschließen.

Produkte, die im Rahmen des Projekts erstellt wurden:

Mentorenhandbuch

Skript Wissenslotsen