Transferkompetenz Altenpflege
Branche
Gesundheitswesen
Projektdurchführung
BiG Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gemeinnützige GmbH
Kruppstr. 41
45128 Essen
Laufzeit
01.07.2020 - 30.06.2022
Durchführungsorte
- Berlin
- Castrop-Rauxel
- Essen
- Köln
- Osnabrück
Handlungsfeld
- Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen
Projektschwerpunkte
- Konzepte demografieorientierter Personalentwicklung/alternsgerechten Arbeitens
- Konzepte zur Implementierung von Diversity-Management
- Modelle zur Anpassungen an den digitalen Wandel
- Konzepte zur Qualifizierung betrieblicher Interessensvertretungen
- Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Entwicklung innovativer und lebensphasenorientierter Arbeitszeitmodelle
- Konzepte zur Förderung des Lernens im Prozess der Arbeit
Herausforderung der Branche
Die Altenpflege ist in Deutschland seit vielen Jahren von Nachwuchsproblemen gezeichnet und es mangelt besonders an Fachkräften, was zu starker Arbeitsverdichtung und weiterer Flucht aus dem Beruf geführt hat. In der Folge werden immer mehr ungelernte Pflegehilfskräfte und Fachkräfte aus dem Ausland…
Die Altenpflege ist in Deutschland seit vielen Jahren von Nachwuchsproblemen gezeichnet und es mangelt besonders an Fachkräften, was zu starker Arbeitsverdichtung und weiterer Flucht aus dem Beruf geführt hat. In der Folge werden immer mehr ungelernte Pflegehilfskräfte und Fachkräfte aus dem Ausland angeworben. Der Personalmangel verhindert, dass gute Konzepte sowohl zur Teilhabe und Wertschätzung der Mitarbeiter*innen, als auch für die Integration, Aus- und Weiterbildung neuer und bereits vorhandener Fachkräfte entstehen können. Die Attraktivität der Arbeit als Fachkraft sinkt weiter und die Spirale des Fachkräftemangels setzt sich fort.
Genau diese Arbeitsbedingungen und Herausforderungen stellen Pflegende und Führungskräfte vor große Herausforderungen. Um diesen gerecht zu werden und vor Frust und Überforderung zu schützen, bot das Projekt in der Angebotsreihe Qualifizierungen und Workshops zu den Themen Personalentwicklung, Integration und Führung. Mit dem partizipativen Ansatz förderten die Maßnahmen die Beteiligung von Pflegenden und anderen Berufsgruppen der Altenpflege bei der Entwicklung ihrer Einrichtungen und Teams. Somit spielten sie zunehmend nicht nur eine tragende Rolle in der Versorgung vieler Menschen, sondern auch der Entwicklung ihrer Arbeit.
Kurzbeschreibung des Projekts
In der Altenpflege bleibt die Fachkräftesituation angespannt. In keinem Bundesland stehen rechnerisch ausreichend arbeitslose Bewerber*innen zur Verfügung, um damit die gemeldeten Stellen zu besetzen. Für Pflegekräfte haben nach der Studie „Wertewelten Arbeiten 4.0“ des BMAS gute Arbeitsbedingungen,…
In der Altenpflege bleibt die Fachkräftesituation angespannt. In keinem Bundesland stehen rechnerisch ausreichend arbeitslose Bewerber*innen zur Verfügung, um damit die gemeldeten Stellen zu besetzen. Für Pflegekräfte haben nach der Studie „Wertewelten Arbeiten 4.0“ des BMAS gute Arbeitsbedingungen, beständige Weiterbildung, Gestaltungsspielräume, Entfaltung, Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung einen hohen Stellenwert. Hohe Arbeitsintensität und permanenter Zeitdruck führen zu Qualitätsabstrichen in der Arbeit. Hier zeigt sich wie notwendig eine lernförderliche Arbeitsgestaltung ist. Eine weitere Reaktion auf den Fachkräftemangel ist das Anwerben internationaler Pflegefachkräfte. Dabei gibt es in der betrieblichen Integration oft Differenzen, die häufig auf Unterschieden in der Ausbildung und der Aufgabenverteilung beruhen.
Hier setzte TransKAP an. Aus schon durchgeführten Projekten AEKO, AGAP, Dialogs, Dialogs plus und WELCOME im Altenpflegebereich wurden Angebote identifiziert und aufbereitet, die zur Fachkräftesicherung in der Altenpflege für den Transfer geeignet waren. Hierzu gehörten:
- Gendersensible und alternsgerechte Arbeitsgestaltungskompetenz
- Personalentwicklung
- Gestaltungskompetenz für die Digitalisierung in der Altenpflege
- Diversity und betriebliche Integrationskompetenz
Es wurden sozialpartnerschaftliche Transferkonzepte entwickelt und regional in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern und Sachsen-Anhalt umgesetzt. Hierzu wurden Transferworkshops, -qualifizierungen und regionale Transferforen, in denen besonders die transferförderlichen Faktoren sowohl betrieblich und überbetrieblich vermittelt wurden, durchgeführt. Zum Projektkonsortium gehörten BiG als Konsortialführung, das Institut Arbeit und Technik, bfw maxQ, Bildungswerk verdi Niedersachsen, der Bundesverband kommunaler Senioreneinrichtungen BKSB (intermediäre Organisation Arbeitgeber) und die Gewerkschaft verdi.
Zielgruppe
- Wohnbereichsleitungen
- Pflegefachkräfte
- Gelernte und ungelernte Pflegehilfskräfte
- Betriebsräte
- Internationale Fachkräfte
- Wohnbereichsleitungen
- Pflegefachkräfte
- Gelernte und ungelernte Pflegehilfskräfte
- Betriebsräte
- Internationale Fachkräfte
Einbindung und Rolle der Sozialpartner
Die Sozialpartner*innen von TransKAP waren die Gewerkschaft Verdi, die auch als Projektpartnerin aktiv war und der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen e. V. (BKSB). Alle Einrichtungen des BKSB waren Mitglieder*innen des Tarifvertrags des öffentlichen Diensts (TVöD).…
Die Sozialpartner*innen von TransKAP waren die Gewerkschaft Verdi, die auch als Projektpartnerin aktiv war und der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen e. V. (BKSB). Alle Einrichtungen des BKSB waren Mitglieder*innen des Tarifvertrags des öffentlichen Diensts (TVöD). Verdi übernahm in TransKAP Bildungsangebote für Betriebsrät*innen, begleitet Workshops mit Mitarbeiter*innen der teilnehmenden Einrichtungen und trieb die Vernetzung der Betriebsrät*innen voran. Der BKSB übernahm die Aufgabe, die Perspektive der Pflegeeinrichtungen einzubringen und ermöglichte einen lebhaften Austausch mit unseren Kooperationspartner*innen.
Nachhaltigkeit und Transfer
Anstatt Herausforderungen und Probleme der Einrichtungen einmalig zu bearbeiten, erlernten und erprobten die Teilnehmer*innen von TransKAP neue Methoden und Kompetenzen, die sie auch ohne externe Anleitung fortlaufend durchführen können und damit die Unternehmenskultur langfristig positiv…
Anstatt Herausforderungen und Probleme der Einrichtungen einmalig zu bearbeiten, erlernten und erprobten die Teilnehmer*innen von TransKAP neue Methoden und Kompetenzen, die sie auch ohne externe Anleitung fortlaufend durchführen können und damit die Unternehmenskultur langfristig positiv mitgestalten. Sie lernten Schwierigkeiten und Herausforderungen niedrigschwellig zu analysieren und Maßnahmen zur Veränderung, z.B. Fortbildungen abzuleiten. Anstatt sich selbst für unzureichend zu halten, konnten Fachkräfte Schwierigkeiten benennen und zur Lösung beitragen und damit verdiente Erfolgserlebnisse haben.
Erfolgsfaktoren und Empfehlungen
- Teilhabe: durch Mitgestaltungsräume entstand eine gesunde Arbeitskultur, die die tatsächlichen Bedürfnisse von Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen in den Vordergrund stellt
- Wertschätzung und Vertrauen: gegenseitiges Vertrauen ermöglichte es allen Mitarbeitenden, Verantwortung für ihr Handeln zu…
- Teilhabe: durch Mitgestaltungsräume entstand eine gesunde Arbeitskultur, die die tatsächlichen Bedürfnisse von Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen in den Vordergrund stellt
- Wertschätzung und Vertrauen: gegenseitiges Vertrauen ermöglichte es allen Mitarbeitenden, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen – Unterstützung und Qualifizierungsangebote schlugen Kontrolle
- Zeit zur Reflexion: Teilnehmer*innen hatten immer wieder bewiesen, dass die Antwort auf viele Probleme ihres Arbeitsalltags bereits in ihnen ruhte. Sie benötigten Raum, Zeit und zu Beginn etwas Anleitung, um zu den Lösungen vorzustoßen
- Neugierige Führungskräfte: Entwicklung brauchte die Unterstützung der gesamten Führung
Materialien zum Projekt
Webseite: http://www.transfer-projekte.de/
Webseite: http://www.transfer-projekte.de/