QUEBUS: Qualifizierung von Beschäftigten in kleinen Unternehmen für die Einführung und Weiterentwicklung von eBusiness-Lösungen
Branche
branchenübergreifend
Projektdurchführung
Allgemeiner Unternehmensverband Neubrandenburg e. V., Arbeitgeberverband (AUV)
Feldstraße 2
17033 Neubrandenburg
Laufzeit
01.02.2107 - 30.04.2019
Durchführungsorte
- Neubrandenburg
- Stralsund
Handlungsfeld
- Aufbau von vernetzten Weiterbildungsstrukturen in KMU
Projektschwerpunkte
- Konzepte zur Förderung des Lernens im Prozess der Arbeit
- Modelle zur Anpassungen an den digitalen Wandel
Kurzbeschreibung des Projekts
Die voranschreitende Digitalisierung wird die Art und Weise, wie die Beschäftigten zukünftig arbeiten, tiefgreifend verändern. Diese Veränderungsprozesse stellten die Unternehmen auch in Mecklenburg-Vorpommern (MV) branchenübergreifend vor große Herausforderungen. Über 95 Prozent der Unternehmen in MV sind Klein- und Kleinstunternehmen, davon gehören nur drei Prozent zu den digitalen Vorreitern.
Vor diesem Hintergrund haben die Sozialpartner eine Vereinbarung geschlossen, mit der Maßnahmen zur Unterstützung der Digitalisierung in der Wirtschaft und zur Entwicklung der dafür notwendigen digitalen Kompetenzen und Qualifikationen gefördert wurden.
QUEBUS realisierte einen integrierten Beratungs- und Qualifizierungsansatz, der KMU in die Lage versetzte, unternehmensbezogene e-Business-Strategien zu entwickeln und diese mit den eigenen Kompetenzen umzusetzen.
Nach einer Sensibilisierungsphase wurden in 15 Referenzunternehmen e-Business-Checks, Workshops, Qualifikationsbedarfsanalysen und begleitende Beratungen durchgeführt, in denen im betrieblichen Dialog auch mit Digitalisierungsprozessen verbundene Themen wie Arbeitsorganisation und -prozesse berücksichtigt wurden. Dabei wurden Ansätze einer betrieblichen e-Business-Nutzungsstrategie entwickelt bzw. weiterentwickelt sowie hiervon abgeleitet Qualifizierungsbedarfe ermittelt.
Im Ergebnis der festgestellten Bedarfe wurden sechs Qualifizierungsmodule für Fach- und Führungskräfte entwickelt, die relevante e-Business-Themen und arbeits- und prozessorganisatorische Themen beinhalteten. Die Module wurden in Seminarform als regional offenes Angebot für KMU bereitgestellt. Hier konnten Fach-/Führungskräfte aus bis zu 66 Unternehmen digitale Kompetenzen erwerben.
Parallel zu den Seminaren wurden mit Beschäftigten in den Referenzunternehmen in begleitenden Follow-up-Workshops die unternehmensbezogenen e-Business-Strategien kontinuierlich weiterentwickelt. Zu Veränderungsprozessen in der Arbeitsorganisation wurden Experten der Sozialpartner einbezogen.
Projektergebnisse
Wichtiges Projektergebnis war, dass die beteiligten Unternehmen ein transparenteres Bild ihres digitalen Innovationspotentials, auch im Vergleich zu Mitwettbewerbern, erhielten. Erfolgsrelevant war die Skizzierung einer längerfristigen Digitalisierungsstrategie, die fast alle Bereiche des Unternehmens mit einbezieht.
Zentrale Erkenntnis: Dem Veränderungsdruck durch die digitale Transformation kann nur durch Transparenz und offenen Umgang mit der Problematik begegnet werden. Dabei ist es zielführend und geradezu zwingend, vorhandene Interessenvertretungen immer und zugleich aktiv einzubinden.