INVITA: Interkulturelle Vielfalt für die Zukunft. Personalentwicklung zur Gleichstellung von Frauen in der Altenpflege.
Branche
Gesundheitswesen
Projektdurchführung
DAA Deutsche Angestellten-Akademie GmbH Hannover
Adolfstraße 8
30169 Hannover
Laufzeit
01.09.2016 - 31.08.2019
Durchführungsorte
- Hannover
Handlungsfeld
- Stärkung der Handlungskompetenz betrieblicher Akteure im Hinblick auf Chancengleichheit
Kurzbeschreibung des Projekts
Die eklatante Situation in der Altenpflege ist gekennzeichnet durch die wachsende Zahl Pflegebedürftiger, hohe Arbeitsbelastungen und schon heute nicht mehr ausreichendes Personal. Körperliche oder psychische Beschwerden, Doppelbelastung Beruf und Familie, beeinträchtigen die Motivation und Leistung. Hohe Fluktuation und besondere Herausforderungen der wichtigen Ressource Beschäftigte mit Migrationshintergrund verschärfen die Situation. Das Projekt fokussierte in der Region Hannover ein Gesamtkonzept von Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen-Seite zur Gleichstellung mit Hilfe eines integrierten Ansatzes zur interkulturellen Öffnung durch:
- 1Konzeption einer gleichstellungsförderlichen und interkulturellen Unternehmenskultur,
- 2Förderung einer gleichstellungsförderlichen und kultursensiblen Führung,
- 3Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten und Karrierechancen von Frauen durch Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung und
- Verringerung der Arbeitsbelastungen von Frauen durch Gesundheitsvorsorge und Erhöhung der Arbeitszufriedenheit.
Zentrale Projektergebnisse:
Im Verlauf der Projektabwicklung konnten die verfolgten Ziele, z.B. der Abbau von Diskriminierung und die Förderung von interkultureller Vielfalt, in gutem Maße erreicht werden.
Die nahezu durchweg positiven Rückmeldung aus den beteiligten Einrichtungen sowie das sehr gute Feedback der Teilnehmenden bestätigten sowohl den planerischen Ansatz der Konzeption als auch die praktische Projektumsetzung.
Durch die intensive Betreuung und den regelmäßigen Austausch konnte der Gleichstellungsgedanke – ebenso wie die kritische Auseinandersetzung mit den vorliegenden Diskrepanzen in Bezug auf die gesellschaftliche Anerkennung und Entlohnung – effektiv in die Praxis getragen werden. Besonders die Etablierung bzw. Nachschärfung der Wahrnehmung von Interkulturalität als Qualitätsmerkmal einer zeitgemäßen Pflegeeinrichtung ist als vorrangiges Projektergebnis festzuhalten. Ein interkulturelles Mitarbeiter*innenteam stellt für die Einrichtungen eine Bereicherung dar, wenn die Führungskräfte und Mitarbeitende sensibilisiert sind und in der Einrichtung Themen wie „Kommunikation und Teamkultur“, „berufliche Sprachkompetenz“ und „Interkulturelles Pflegeverständnis“ im Blick sind. Viele Einrichtungen nehmen als ein Projektergebnis die Notwendigkeit ihre Mitarbeitenden alltagsbegleitend zu schulen mit. Insbesondere der Einbezug der An- und Ungelernten, die eine wichtige Stütze für das Fachpersonal sind, in die Weiterentwicklung, trägt zu einer verbesserten Zusammenarbeit und damit einer erhöhten Arbeitszufriedenheit bei.