InnovA: Innovative Arbeitswelten in der chemischen Industrie
Branche
Chemische Industrie
Projektdurchführung
Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie
Kreuzberger Ring 70
65205 Wiesbaden
Laufzeit
01.01.2016 - 31.12.2018
Durchführungsorte
- Augsburg
- Berlin
- Ehringshausen
- Frankfurt am Main
- Karlsruhe
- Lingen
- Marl
Handlungsfeld
- Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen
Projektschwerpunkte
- Konzepte zur Förderung des Lernens im Prozess der Arbeit
- Formate zur Aktivierung von sozialpartnerschaftlichen Dialogen zu Weiterbildung und Gleichstellung
- Qualifizierung von Schlüsselpersonen zu Weiterbildungsmultiplikatoren im Betrieb
Kurzbeschreibung des Projekts
Im Hinblick auf veränderte Marktanforderungen an deutsche Produktionsbetriebe kommt dem Thema Fachkräftesicherung eine neue Bedeutung hinzu: neben fachlichen Fähigkeiten sind es zunehmend fachübergreifende Kompetenzen, die die Handlungskompetenz unserer Fachkräfte ausmachen. Übergreifende Kenntnisse der Unternehmensprozesse sowie der spezifischen Kunden- und Produktanforderungen erlauben den Unternehmen, flexibel auf neue Veränderungen reagieren zu können. Mehr als zwei Drittel unserer Fachkräfte sind hochqualifiziert und veränderungserfahren. Sie verbinden ihr technisches Know-How mit der Erfahrung aus der Umsetzung betrieblicher Veränderungsprozesse. Dabei entstehen Kompetenzen, deren Potential aktuell noch nicht ausreichend genutzt wird. Der Druck auf Fachkräfte steigt: Veränderung wird häufig gleichgesetzt mit Verlust von Sicherheit. Veränderungsmanagement an den Beschäftigten vorbei bedeutet zusätzlich fehlende Orientierung und unklare Entwicklungsperspektiven. Ziel war es, die Veränderungskompetenz von Fachkräften der chemischen Industrie zu fördern, neue Fachkräfte-Potentiale zu erschließen und für die Gestaltung von Veränderungsprozessen nutzbar zu machen. Da sich Veränderungskompetenz kaum in Schulungen erwerben lässt, stand der Aufbau kooperativer und kommunikativer Entwicklungsstrukturen im Vordergrund.
Das Projekt bestand aus drei Phasen: In der ersten Phase wurden kompetenzförderliche Strukturen bei der Gestaltung betrieblicher Veränderungsprozesse in den beteiligten Unternehmen aufgebaut und förderliche Strukturparameter identifiziert. In der zweiten Phase wurden diese identifizierten Strukturparameter auf eine weitere betriebliche Problemstellung angewandt und ihr Nutzen für eine effiziente, nachhaltige Personal- und Organisationsentwicklung in Form von Erfolgsfaktoren beschrieben. In der dritten Phase wurden diese betriebsspezifischen Erfolgsfaktoren überbetrieblich diskutiert und als Empfehlung für Industrie und Politik aufbereitet.