GOOD: Gendersensible Office-Online-Digitalisierung im Wissens- und Dokumentenmanagement in nordhessischen KMU

Kurzbeschreibung des Projekts

Auch in Nordhessen schritt im Jahr 2017 die Digitalisierung in KMU voran. Das stellte neue Herausforderungen an die hiesigen Betriebe. Diese müssten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, zukunftsorientiert planen, sich dieser Entwicklung anpassen, ihre Verwaltung, Organisation darauf einstellen und ihre Beschäftigten qualifizieren. Digitalisierung erhöhte die Anforderungen an Beschäftigte in nahezu allen Bereichen. Um dieses höhere kognitive Anforderungsprofil umzusetzen, wurde im Projekt exemplarisch mit 20 KMU ein übertragbares Handlungskonzept erstellt, ein mehrstufiges Qualifizierungsverfahren für Führungskräfte sowie Beschäftigte durchlaufen. Qualifizierungen wurden u. a. zu den Themen angeboten:

• Papierloses Büro- Technologien zur Vernetzung
• Nutzung digitaler Medien
• Cloud Computing, Technologien zur Bearbeitung großer Datenmengen
• Automatisierung von Routinetätigkeiten - Gesprächstechniken, Zeit- und Zielmanagement
• Technologien zur Personal- und Arbeitsorganisation
• Datenschutz - Datensicherheit

Frauen standen im Fokus des Projektes. Sie verfügten i. d. R. bereits über grundlegende Hard- und Softwarekenntnisse, hatten Basiserfahrungen mit digitalen Medien. Zudem hatten sie viele überfachliche Kompetenzen, die für Digitalisierung nötig sind, wie z. B. Flexibilität, Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit. Dies sind Kompetenzen, über die Frauen i. d. R. bereits durch ihre Sozialisation verfügen. Daher können Frauen optimal dazu beitragen, Digitalisierung mitzugestalten und voranzutreiben. Die Nutzung ihres (beruflichen) Potentials trug somit durch das Projekt zur Zukunftsfähigkeit von KMU, Verbesserung der beruflichen Position der Frauen selbst bei, wodurch geschlechterbedingte Unterschiede im Berufsleben ansatzweise reduziert wurden. Durch die im Projekt durchgeführten Qualifizierungen wurden die Mitarbeitenden – aufbauend auf ihren bereits vorhandenen Kompetenzen – zur effizienten Nutzung neuer Technologien befähigt. Sie gewannen Vertrauen in eigene Fähigkeiten, können Digitalisierung aktiv mitgestalten.

Eine Steuerungsgruppe begleitete das Projekt, durch sie floss zusätzliches Expert*innenwissen ein. Das Projekt bedingte positive Veränderungen hinsichtlich Genderorientierung und Digitalisierungsforcierung in KMU.

Vorteile für Betriebe waren dabei:

• Kompetenzbezogene Unterstützung bei der Digitalisierung in Büro und Verwaltung
• Engere Bindung der Beschäftigten an den Betrieb durch Qualifizierungsmöglichkeit, d. h. Kompetenzaufbau
• Höhere Motivation, geringere Abwanderung der Beschäftigten
• Gezielter Kompetenzaufbau und Entwicklung bei Führungskräften und Beschäftigten
• Steigerung der Unternehmensattraktivität durch Genderorientierung

Weitere Infos zum Projekt:
https://www.itf-kassel.de/de/nationale-projekte/digitalisierungsprojekt-good/

https://www.facebook.com/ItFKassel

Zum exemplarischen Projektergebnis:
https://www.itf-kassel.de/assets/Uploads/Handlungsleitfaden-GOOD2.1-web.pdf