Fit 4 Food: Branchendialog der Ernährungswirtschaft zur mittel- und langfristigen Fachkräftesicherung
Branche
Ernährungswirtschaft
Projektdurchführung
Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft
Lister Damm 2
30163 Hannover
Laufzeit
01.03.2016 - 31.08.2017
Durchführungsorte
- Bremen
- Hamburg
- Hannover
- Lübeck
- Saarbrücken
- Wiesbaden
Handlungsfeld
- Initiierung von Branchendialogen
Kurzbeschreibung des Projekts
Die deutsche Ernährungsindustrie (Zielbranche dieses Projekts) ist mit rund 560.000 Beschäftigten, 5.800 Betrieben und einem Jahresumsatz von 172 Mrd. € in 2014 der viertgrößte deutsche Industriezweig. Das Thema der Fachkräftegewinnung berührt zunehmend auch die Ernährungsindustrie, die bis dato eher als Arbeitgeber von An-/Ungelernten und Beschäftigten mit mittleren Qualifikationen wahrgenommen wurde. Gerade diese Branche muss und will Personengruppen erreichen, die bislang nicht unbedingt „auf dem Radar“ standen - Ältere, Frauen, zugewanderte Fachkräfte und Flüchtlinge. Der Branchendialog sollte die mittel- und langfristigen Handlungsbedarfe zur Fachkräftesicherung in der Ernährungswirtschaft identifizieren und Handlungsfelder bis hin zu Qualifizierungskonzepten entwickeln. Die Bedarfe wurden über Auswertung statistischer Daten, Befragungen, Interviews und Vorort-Gespräche sowie regionale Veranstaltungen erhoben.
Ziel war es, passgenaue Maßnahmepakete aus den erhobenen Bedarfen zu konzipieren, die später im betrieblichen Alltag durch die betrieblichen Akteur*innen wie z. B. Geschäftsleitungen, Personalverantwortliche und Betriebsräte umgesetzt werden konnten. Bei der Ermittlung der Handlungsbedarfe und der -optionen fanden auch die unterschiedlichen Unternehmensgrößen, die Besonderheiten einzelner Subbranchen, aber auch regionale Besonderheiten Berücksichtigung.
Angestrebt wurde eine hohe Vernetzung der Unternehmen, vor allem auf regionaler Ebene, um Fragestellungen gemeinsam zu bearbeiten, die von mittelständischen Unternehmen allein nicht zu lösen waren. Beispiele waren hier: Plattformen der Personal- und Azubi-Gewinnung, Entwicklung von spezifischen Berufsbildern in der Ernährungswirtschaft, Beschäftigungsfähigkeit von Flüchtlingen gewährleisten, gemeinsame Projekte der Mitarbeiterbindung, z.B. externe Beratung bei Sucht oder Schulden.