Digitalisierung der Weiterbildung in der Deutschen Seehafenwirtschaft
Branche
Verkehr
Projektdurchführung
ma-co maritimes competenzcentrum GmbH
Köhlbranddeich 30
20457 Hamburg
Laufzeit
01.09.2019-30.09.2022
Durchführungsorte
- Anklam
- Brake
- Bremen
- Brunsbüttel
- Emden
- Hamburg
- Kiel
- Rostock
- Stralsund
- Wismar
Handlungsfeld
- Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen
Projektschwerpunkte
- Modelle zur Anpassungen an den digitalen Wandel
- Qualifizierung von Schlüsselpersonen zu Weiterbildungsmultiplikatoren im Betrieb
- Konzepte zur Förderung des Lernens im Prozess der Arbeit
Kurzbeschreibung des Projekts
Das Projekt umfasste alle deutschen Seehäfen an Nord- und Ostsee. Es wurde gemeinsam von der maritimes competenzcentrum GmbH (ma-co), dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Soziale Innovation GmbH (SI) durchgeführt. Es wurden über 250 Unternehmen aus allen fünf beteiligten Bundesländern erreicht.
Durch die Digitalisierung entstehen neue Qualifikationsanforderungen an die Belegschaften der Seehafenwirtschaft. Zudem entstehen neue Möglichkeiten, über digitalisierte Formen – bzw. Mischformen – Beschäftigten Zugänge zu Weiterbildung zu ermöglichen, die sie bisher nicht hatten. Risiken in Form des Ausschlusses von digitalisierter Weiterbildung oder der Privatisierung von Lernzeiten und -orten galt es zu vermeiden. Es wurden Schulungen in (teil-)digitalen Formaten entwickelt und angeboten. In den Unternehmen wurden Personalentwicklungsstrukturen geschaffen, um allen Mitarbeitenden die Teilnahme an Weiterbildungen zu ermöglichen und Arbeit und Lernen systematisch zu verzahnen. Über eine neue digitale strukturbildende Weiterbildungsplattform „Seehäfen“ wurden die Angebote beworben und der individuelle Zugang zu E-Learning-Tools ermöglicht.
Hauptziel:
- Verbesserung des Zugangs der Beschäftigten in allen deutschen Seehäfen durch (teil-)digitale Lehr- und Lernformen mit reduzierten Präsenzzeiten
Unterziele:
- Schaffung von Personalentwicklungsstrukturen, die allen Mitarbeitenden Zugang zur beruflichen Weiterbildung ermöglichten, neue Bedarfe erkennbar machten und die Verzahnung von Arbeit und Lernen sicherstellten
- Aufbau einer neuen digitalen strukturbildenden Weiterbildungsplattform „Seehäfen“, über die Schulungen beworben und der individuelle Zugang zu E-Learning-Tools ermöglicht wurde
- Qualifizierung der betrieblichen Entscheidungsträger*innen für die digitalen Lernformen
- Entwicklung/Durchführung von Schulungen, die v. a. bei Bildungsfernen Akzeptanz/Befähigung im Umgang mit digitalem Lernen erhöhten
- Ermittlung neuer Schulungsbedarfe, die durch Digtialisierung entstehen, Entwicklung entsprechender Bildungsangebote und deren Durchführung als Blended- bzw. E-Learning-Kurse
- Neukonzeption gängiger Weiterbildungs-Bedarfe als Blended-Learning/E-Learning-Angebote inklusive Durchführung
- Einbeziehung aller deutschen. Seehäfen
Ergebnisse:
- Die digitale Weiterbildung konnte nachhaltig in den Betrieben der deutschen Seehäfen platziert werden
- Es wurde eine Broschüre „Digitale Weiterbildung“ entwickelt, die branchenübergreifend über die Voraussetzungen für erfolgreiche digitale Weiterbildung informiert
- Ein digitales Info-Board wurde erstellt, das fortlaufend über aktuelle Seminarangebote informierte
- Die Lernplattform ILIAS wurde eingeführt und diente als Grundlage für digitale Lernangebote. Sie wird auch nach Projektende den Seehafenbetrieben zur Verfügung stehen
- Es stellte sich heraus, dass Geringqualifizierte kaum Zugang zu digitalen Lernformaten haben. Um dieser Zielgruppe gerecht zu werden, sind konzeptionelle Aufwendungen notwendig, die im Rahmen des Projektes nicht ausreichend abbildbar waren