Fachkräftesicherung für die Arbeitswelt der Zukunft - Förderung innovativer Konzepte durch die Sozialpartnerrichtlinie

Informationsveranstaltung insbesondere für Sozialpartner und deren Bildungswerke

Um die Möglichkeiten der Sozialpartnerrichtlinie zu verdeutlichen, innovative betriebliche Konzepte zur Sicherung der Fachkräftebasis auch in der Zukunft zu entwickeln und zu erproben, bietet die Regiestelle in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern überregionale Fachveranstaltungen an. Die erste Veranstaltung fand am 21. März 2017 in Kooperation mit dem DGB Bildungswerk in Düsseldorf statt. 36 Vertreter/-innen aus Verbänden, Gewerkschaften und deren Organisationen nahmen daran teil.
In ihrem Grußwort verdeutlichte Claudia Meyer, Geschäftsführerin des DGB Bildungswerks, angesichts steter Veränderungen (Stichwort „Arbeiten 4.0“) die Notwendigkeit einer ständigen Anpassung weit über die fachliche Eignung hinaus als wichtige Voraussetzung zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Sie betonte in diesem Zusammenhang auch die Rolle der Sozialpartner als Initiatoren und Unterstützer betrieblicher Qualifizierung.
Dies wurde auch in den Präsentationen zweier sozialpartnerschaftlich angelegter Projekte – „ZuArbeit“ und „NextStep“ deutlich:
Im Projekt „ZuArbeit“, das vom Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung e.V. (BIT) mit aktiver Unterstützung durch die Gewerkschaft durchgeführt wird, stehen die personellen Herausforderungen des demografischen und technologischen Wandels im Zentrum. Angestrebt ist eine beteiligungsorientierte und wertschätzende Unternehmenskultur, die den Dialog, die Motivation, Kompetenzen und Potenziale der Führungskräfte und Beschäftigten fördert. Dazu werden im Projekt unterschiedliche Handlungsfelder bearbeitet, z.B. „Integration neuer Technologien in die Arbeitsorganisation“ oder „alternsgerechte und lernförderliche Arbeitsgestaltung“.
Das Projekt „NextStep“ wird von den Vereinigten Unternehmensverbänden Aachen organisiert und durchgeführt. Die zentrale Fragestellung ist hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere in KMU. Ziel des branchenübergreifend angelegten Projektes ist es, lebensphasenorientierte Karriereverläufe in KMU unternehmenskulturell zu ermöglichen und strukturell zu verankern, so dass die Aufstiegsmotivation und -wahrscheinlichkeit der Mitarbeiterinnen steigt und somit auch die Anzahl der weiblichen Führungskräfte in KMU.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Projektverantwortlichen, Frau Lange und Herr Versinger sowie Vertretern der Sozialpartner: Frau Nackmayr, Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW und Frau Branski-Müller, DGB NRW, sowie Herrn Böke, Bundesverwaltungsamt, wurden Möglichkeiten, Handlungsansätze und Aktionsfelder für das Engagement der Sozialpartner im Hinblick auf die Mitgestaltung der Arbeitswelt der Zukunft beleuchtet.
Dies wurde am Nachmittag vertieft: In drei thematischen Gruppen erarbeiteten die Teilnehmenden, wie sich Projekte zum Thema „Arbeiten 4.0“ gestalten lassen. Schwerpunkte waren hierbei „Lernen organisieren mit neuen Medien“, „Interkulturelle Arbeits- und Lernprozesse organisieren“ sowie „Lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle“.
Fazit: Nur in gemeinsamer Arbeit der Sozialpartner und der Betriebsparteien ist die Grundlage zu schaffen, auf der dann konkrete Veränderungen durch professionelle Umsetzung durch Projektträger erreicht werden können.

Materialien zum Download
Programm
Präsentation der Regiestelle
Präsentation VUV Aachen, NextStep