Nachhaltigkeit sichern: Transfer und Verstetigung der Projektergebnisse strategisch planen

Reflexions-Workshop für Projekte der ESF-Sozialpartnerrichtlinie

Der Reflexionsworkshop am 21. September 2017 stand unter dem Thema "Nachhaltigkeit sichern: Transfer und Verstetigung der Projektergebnisse strategisch planen". Am dritten Workshop 2017 nahmen 17 Vertreterinnen und Vertreter von aktuell im Rahmen der Sozialpartnerrichtlinie geförderten Projekten teil. Der Sicherung der Nachhaltigkeit wird nicht nur auf Programmebene eine zentrale Bedeutung beigemessen, sie findet sich auch in den Zielsetzungen des Europäischen Sozialfonds wieder. Wie diese Nachhaltigkeit hergestellt werden kann, wie Projektergebnisse und Instrumente auch über den Förderzeitraum eines Projekts hinaus verstetigt und transferiert werden können, wurde während des Workshops in Kleingruppen diskutiert und anschließend den anderen Gruppen präsentiert. Dabei empfanden die Workshopteilnehmenden den Austausch untereinander als sehr gewinnbringend. Neben klassischen Methoden wie einem Leitfaden oder der Projektdokumentation wurden auch neue Ideen, wie die wissenschaftliche Begleitung der Arbeitsergebnisse durch Studierende im Rahmen einer Projekt- oder Abschlussarbeit oder auch die Entwicklung eines Projekt-Wikis, benannt.

Am Vormittag hatten bereits zwei Projektleiterinnen aus ihrer täglichen Arbeit und beispielhaften Transfer- und Verstetigungsinstrumenten berichtet.

Christiane Hernández von maxQ.NRW, die das Projekt "AGEKO - Integriertes Trainingskonzept für selbstbestimmte, innovative und präventive Arbeitsgestaltungskompetenz in der Pflege" leitet, berichtete über Ziele, Teilnehmende und Problemfelder im Projekt, das Beschäftigte in der Pflege, vor allem Frauen, unter anderem in den Schwerpunktthemen Kommunikation und Führung schult. Bei der Verstetigung setzt das Projekt neben Veranstaltungen und Lehrgängen in den Einrichtungen auch auf die die Weitergabe der Lehrinhalte an die maxQ Fachakademie. Im Sinne des Leitsatzes „Wissen teilen, macht schlau“, sind alle Lehrinhalte, Methoden und Toolboxen transparent für alle interessierten Unternehmen einsehbar.

Auch der Erfahrungsbericht von Irene Heyer, IG Metall Vorstand und Gesamtprozesskoordinatorin im Projekt "Arbeit und Innovation: Kompetenzen stärken - Zukunft gestalten“, war ein gutes Beispiel dafür, wie der Transfer von Ergebnissen gelingen kann. Bei der Weiterbildung sollen Betriebsräte und Vertrauensleute geschult werden, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die veränderten Arbeitsbedingungen durch die fortschreitende Digitalisierung vorbereitet werden können. Ziel ist es, dass an insgesamt 21 Ausbildungsgängen bundesweit über 300 Betriebsräte, Vertrauensleute, Ingenieure und weitere Experten aus ca. 150 Betrieben teilnehmen. In die Projektumsetzung können auch Mitglieder der Personalabteilung und Geschäftsführung einbezogen werden. Die Ausbildung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den IG Metall-Bildungszentren und der Ruhr-Universität Bochum. Ein Schwerpunkt der Transferstrategie liegt auf der Verstetigung der Lerninhalte in sogenannten Lernorten. Hier werden Dokumentationen der Ausbildungen zur Verfügung gestellt und auch neue Lernmethoden können vor Ort ausprobiert werden. Zudem wird die Projektlandkarte mit allen teilnehmenden Betrieben regelmäßig aktualisiert. Dadurch soll auch der regionale Wissensaustausch erleichtert werden.

 

Programm
Präsentation der Regiestelle
Präsentation Christiane Hernández (maxQ.NRW)
Präsentation Irene Heyer (IG Metall Vorstand)
Fotodokumentation