Betriebe für die Projektumsetzung gewinnen und einbinden

Reflexions-Workshop für Projekte der ESF-Sozialpartnerrichtlinie

Wie können Betriebe für die Projektarbeit gewonnen werden? Was ist bei der Ansprache von Betrieben zu beachten? Wie können Betriebe über die Projektlaufzeit motiviert werden? Was ist in der Projektabschlussphase besonders zu berücksichtigen?

Diese und weitere Fragen standen beim ersten Reflexionsworkshop 2018 am 13. März in Berlin zum Thema „Betriebe für die Projektumsetzung gewinnen und einbinden“ im Mittelpunkt. Nach einer kurzen Vorstellungs- und Kennenlernrunde stellten zunächst zwei aktuell durch die ESF-Sozialpartnerrichtlinie geförderte Projekte ihre Ansätze für die Ansprache von Betrieben vor.

„Väterfreundliche Unternehmenskultur aufbauen - NEUE Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer“ heißt das Projekt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, vorgestellt von Martin Schäfer, das sich mit dem Thema der lebensphasenorientierten Personalpolitik beschäftigt. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels liegt es im Interesse der Unternehmen, gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auch mit Familienverantwortung – zu gewinnen und langfristig zu binden und sich als attraktiver, familienfreundlicher Arbeitgeber zu präsentieren. Das Projekt bietet Unternehmen ohne finanzielle Beteiligung die Möglichkeit, die Wünsche ihrer Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitsbereichen und Hierarchieebenen zu erheben und zu analysieren. Mitarbeitende werden im Projekt kostenlos darin geschult, mit welchen konkreten Maßnahmen die NEUE Vereinbarkeit wirtschaftlich im Betrieb umgesetzt werden kann. Für jedes Modellunternehmen werden individuell Maßnahmen für eine familienfreundliche Unternehmenskultur erarbeitet und, wenn gewünscht, in enger Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung umgesetzt. Herr Schäfer stellte die sechs Handlungsfelder vor, die die Grundlage für die Ansprache und Zusammenarbeit mit den Betrieben bilden (siehe PPT Seite 4).

Claudia Niemann vom Erich Pommer Institut stellte das Projekt „Sparkx - Das Leadership-Programm für Frauen in Medienunternehmen“ vor. In der deutschen Medienbranche sind Frauen in Führungspositionen mit einem Anteil von 22 Prozent stark unterrepräsentiert. Somit ist das Ziel des Projekts die Qualifizierung von weiblichem Führungsnachwuchs in Medienunternehmen (Film, Fernsehen, Musik, Verlag, Werbung, Digitale Wirtschaft, Games) in Berlin. Die Unternehmen werden mithilfe des Branchennetzwerks des EPI sowie der Kooperationspartner media.net berlinbrandenburg, Bundesverband Musikindustrie, WIFT Germany und ver.di/dju akquiriert. Auf Fachveranstaltungen wurde das Qualifizierungskonzept vorgestellt, das für ein Team aus einer Frau aus dem mittleren Management und einer/m Personalverantwortlichen besteht. Dabei werden für die Frauen drei Workshops à drei Tage sowie ein Coaching angeboten. Die Führungskräfte werden dagegen in einem zweitägigen und mit Hilfe eines Beratungskonzepts zu einem modernen Gleichstellungsmanagement im Unternehmen geschult.  

In drei Kleingruppen wurde die Zeit genutzt, um Erfahrungen aus der Akquisephase und der Zusammenarbeit mit den Betrieben auszutauschen. Eine Fotodokumentation zu den Ideen, die in den Gruppendiskussionen erarbeitet wurden, finden Sie unten zum Download.

Programm
Präsentation Regiestelle
Präsentation Martin Schäfer (Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck)
Präsentation Claudia Niemann (Erich Pommer Institut gGmbH)
Fotodokumentation